The Last Planner® System: Ein kurzer, aber umfassender Überblick

Written by LetsBuild

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Wie der Name bereits andeutet, ist das Last Planner® System ein Planungsprozess, der sich auf die Zusammenarbeit der letzten Planer eines Projekts konzentriert. Zu den letzten Planern gehören in der Regel die Bauleiter, der Projektmanager oder die Leiter des Konstruktionsteams – die Leute, die bis ins kleinste Details auf die Deadline des Projekts hinarbeiten.

In Großbritannien wird es manchmal als Collaborative Planning bezeichnet und in den USA wird es Pull Planning genannt.
Entwickelt von den Jungs, die später das Lean Construction Institute gründeten, handelt es sich um ein Planungsüberwachungs- und Steuerungssystem, das das Prinzip der Lean Management Methoden am Bau (“schlankes Bauen”) verfolgt.

Es wurde entwickelt, um eine zuverlässigere und vorhersehbare Projektplanung zu ermöglichen sowie einen nahtlosen Arbeitsablauf während eines Projekts zu unterstützen, Zusammenarbeit und Vertrauen innerhalb eines Projektteams aufzubauen und sichere und qualitativ hochwertige Projekte in kürzerer Zeit zu liefern.

Das The Last Planner System (LPS) organisiert das Team, das die Arbeit ausführt, um das Wann und Wie durch eine Reihe von Prozessen zu planen. LPS fordert von ihnen, Hindernisse als Team zu bewältigen und jede Aufgabe kollaborativ zu lösen. Diese organisierten und methodischen Verfahren gewährleisten verlässliche Arbeitsabläufe und unterstreichen die Bedeutung von Gruppenzusammenhalt und persönlicher Beziehungen innerhalb des gesamten Prozess.

The Last Planner® Schlüsselprozesse

Jeder Austausch von Informationen innerhalb des Systems hat Vorteile, die in den Prozess einfließen. Wenn jede Komponente richtig funktioniert und problemlos integriert wird, verstärken sie sich gegenseitig und bieten insgesamt einen größeren Nutzen. Hier sind die fünf Lean Management Prinzipien gemäß des LPS:

Rahmenterminplan

Während der Rahmenterminplanung geht es darum den Zeitplan rund um das gesamte Projekt zu erstellen, von Anfang bis Ende. Der Terminplan umfasst die Definition und Planung von Meilensteinen, wodurch das Projekt in Phasen unterteilt wird.
Bei der Erstellung Ihres Rahmenterminplans ist es besonders wichtig, das gesamte Projekt mit Schwerpunkt auf den vorangegangenen Phasen zu erfassen.

Dabei muss jedes kleinste Detail beachtet werden. Der Rahmenterminplan sollte so schnell wie möglich aufgestellt werden, damit er verfeinert werden kann, sobald neue Projektdetails bekannt sind.

Dieser Rahmenterminplan ist der Ausgangspunkt für Ihre gesamte Projektplanung und definiert Phasen und Meilensteine. Vor allem die Meilensteine sollten frühzeitig definiert werden, da diese als Basis für den Rest Ihres Terminplans dienen. In den Anfangsphasen der Konzeption und Planung übernehmen die Bauleiter, Bauherren und Architekten die Führung. Nachdem der Generalunternehmer an Bord ist, übernehmen Sie.

Der kooperierende Phasenterminplan

Der kooperierende Phasenterminplan dient dazu, alle Aufgaben und ihre Sequenzen zu erstellen und zu definieren, um die im Hauptplan genannten Phasen erfolgreich abzuschließen. Hier wird oft eine Methode namens Pull Planning angewendet. Das Pull System arbeitet rückwärts von einem festgelegten Meilenstein aus, um Aufgabendetails zu identifizieren, die zum Erreichen des jeweiligen Meilensteins und der damit verbundenen Bedingungen erforderlich sind.

In der Regel wird der Phasenterminplan sechs bis zwölf Wochen vor einem Termin verwendet und ist abhängig von den Vorlaufzeiten, die zur Beseitigung der Einschränkungen erforderlich sind. Auf diese Weise werden insgesamt bessere Pläne erstellt, da die Personen, die die Arbeit erledigen, direkt in die Planung involviert werden. So entsteht ein besseres Verantwortungsgefühl für die Pläne und die Arbeit, wodurch die Zuverlässigkeit erhöht wird.

Die Vorschauplanung

Dieser Prozess untersucht Einschränkungen oder Hindernisse, die verhindern, dass anstehende und zukünftige Arbeiten wie geplant ausgeführt werden können. Ziel ist es, diesen vorzubeugen, bevor überhaupt ein Problem entsteht.

Die Vorschauplanung wird regelmäßig jede Woche durchgeführt. Im Idealfall sollten die geplanten Arbeiten vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Termin überprüft werden, um mögliche Hindernisse zu beseitigen.

Mehr zum Thema: The QHSE manager’s guide to coaching their employees.

Die Detailplanung

Auch die Detailplanung sollte regelmäßig stattfinden, damit Ihre Teams über bevorstehende Arbeiten und Deadlines diskutieren können. Best Practices sind vergleichbar mit den erfolgreichen Sprint-Praktiken.

Das heißt, dass die Teams sich einmal wöchentlich treffen, um die Arbeit zu planen und sich zu motivieren. Hinzukommen kurze tägliche Meetings, damit alle jederzeit auf dem neuesten Stand sind.

Auswerten, Lernen und Verbessern

Auswerten, Lernen und Verbessern sind kritische Prozesse, die Fehlerquellen in der Planung identifizieren. Ein guter Arbeitsprozess besteht darin, dass das Team regelmäßig aufzeichnet, was in der letzten Woche gut und was schlecht gelaufen ist. Das dient dazu, Probleme zukünftig zu vermeiden oder diese für den Rest des Projekts unter Kontrolle zu bekommen.

The Last Planner® Prinzipien

Wie auf der Seite Designing Buildings zusehen ist, sind dies die Lean Management Prinzipien:

  • Alle Pläne sind Prognosen; Alle Prognosen sind falsch.
  • Je länger die Prognose, desto falscher ist sie.
  • Je detaillierter die Prognose, desto unwahrscheinlicher ist sie (erstmals von Ballard ca. 1991 formuliert).

Die Prinzipien zeigen, dass Folgendes besonders wichtig sind: (Ballard et al 2009):

  • Planen Sie je detaillierter, umso näher Sie der eigentlichen Arbeit kommen.
  • Erstellen Sie die Pläne mit denjenigen, die die Arbeit erledigen.
  • Bearbeiten Sie Einschränkungen und Hindernisse als Team.
  • Machen Sie zuverlässige und realistische Versprechen.
  • Lernen Sie aus Ihren Fehlern.

Außerdem ist es wichtig:

  • Eingehaltene Versprechen zu messen und sich zu verbessern, indem aus frühen, späten oder unvollständigen Lieferungen und Arbeitsunterbrechungen gelernt wird.
  • Den Workflow als Team stetig zu verbessern.

The Last Planner® in Ihr Baumanagementsystem integrieren

Das The Last Planner® System wurde für Ihre Prozessoptimierung entwickelt. Durch die Integration der LPS-Prinzipien in Ihr aktuelles Baumanagementsystem, wird die Erfolgsrate sogar verdoppelt. Dank einer guten Software zur Projektplanung sollte es Ihnen möglich sein, das LPS problemlos zu integrieren und die Schlüsselprozesse des Projekts zu unterstützen.

Mehr zum Thema: Applying construction technology solutions for a safer worksite.

Um mehr über das Last Planner® System zu erfahren und es in Ihre Bau App zu integrieren, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Wir werden Ihnen gerne dabei helfen. Wir haben sogar ein eBook für Sie, das beschreibt, wie Sie Ihre Prozesse standardisieren können, damit Sie die Lean Management Methode in Ihr System integrieren können. Sie können das eBook noch heute kostenlos herunterladen.